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Fisker: Autohersteller von E-Autos wohl kurz vor der Insolvenz


Fisker
E-Auto-Hersteller steht kurz vor der Insolvenz

Von t-online, ccn

25.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Ocean von FiskerVergrößern des BildesFisker Ocean: Das erste Modell der 2016 gegründeten E-Auto-Marke – und vielleicht auch das letzte? (Quelle: Fisker Inc./dpa-tmn/dpa)
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Noch immer kein Investor in Sicht: E-Auto-Hersteller Fisker könnte in den kommenden 30 Tagen Insolvenz anmelden.

Die Lage beim US-amerikanischen Elektroautohersteller Fisker spitzt sich immer weiter zu: Mitte März konnte das Unternehmen eine fällige Zinszahlung in Höhe von 8,4 Millionen US-Dollar nicht leisten. Und auch die Nachfrist (30 Tage) ist mittlerweile abgelaufen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters und dem Branchenmagazin "Electrive" rechnet das Unternehmen damit, innerhalb von 30 Tagen Gläubigerschutz beantragen zu müssen. Sprich: Fisker wäre zahlungsunfähig.

Im vierten Quartal 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 463 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 200 Millionen US-Dollar. In einer Mitteilung an die Börse warnte Fisker, dass der Fortbestand des Unternehmens gefährdet sei – woraufhin der Aktienkurs um 37 Prozent auf 74 Cent einbrach.

In der neuen Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC schrieb Fisker: "Das Unternehmen sucht nach zusätzlichen Finanzmitteln, versucht seine aktuellen Schulden umzustrukturieren und diskutiert weiterhin Finanzierungsalternativen mit potenziellen Anbietern. Neben der Reduzierung der Kosten beabsichtigt das Unternehmen, seine Belegschaft weiter zu reduzieren und seine Abläufe zu rationalisieren". Im Vergleich zu Dezember 2023 hat Fisker bereits 425 von 1.135 Stellen abgebaut.

Fisker hatte noch im März vermeldet, dass man in Gesprächen mit einem großen Autobauer sei – Berichten zufolge handelte es sich um Nissan. Doch diese verliefen ergebnislos. Mitte März hatte Fisker schon die Produktion seines SUV Ocean beim Auftragsfertiger Magna in Graz unterbrechen müssen und die Preise drastisch gesenkt, um die Lagerbestände abzubauen.

Fisker leidet unter hohem Konkurrenzdruck, einer wachsenden Kundenzurückhaltung infolge steigender Lebenshaltungskosten und ökonomischer Unsicherheit. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Namensgeber und Automobildesigner Henrik Fisker mit einem seiner Unternehmen in Schieflage gerät: Bereits 2007 gründete er Fisker Automotive, doch unter anderem infolge der Pleite eines Zulieferers bekam das Unternehmen Probleme und beendete 2013 den Verkauf seiner Fahrzeuge. 2016 gründete Henrik Fisker dann das Nachfolgeunternehmen Fisker Inc.

Wie es jetzt für das Unternehmen weitergeht, ist noch vollkommen ungewiss: Möglicherweise findet sich noch kurzfristig ein Investor.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Fisker may seek bankruptcy protection in 30 days if unable to meet debt obligations" (Englisch)
  • electrive.net: "Fisker könnte spätestens Mitte Mai Insolvenz anmelden"
  • Archivmaterial
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